Uns allen geht es ab und zu so:
Ein oder zwei Tage ohne Verkäufe und langsam macht sich Panik breit.
Sind meine ETSY-Verkäufe für immer eingebrochen? Werde ich je wieder etwas verkaufen oder auf mein vorheriges Niveau kommen?
Ich sags gleich vornweg: nein. Und nein.
Was Du jetzt tun kannst, um Deinen Shop wieder einen Kick-Start zu verpassen.
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Etsy-Verkäufe eingebrochen? Tu das, um Deinen Shop anzukurbeln.
Bevor es losgeht:
Nimm ein kleines Verkaufstief nicht zum Anlass, ALLES in Deinem Shop zu ändern.Ich lese das ein Dutzend Mal im Monat in irgendwelchen Facebook-Gruppen:"Ich hab alle Artikel geändert, aber trotzdem passiert nichts".
Ändere niemals alles auf einmal.
Es gibt verschiedene Dinge, die Du tun kannst, um Deine Verkäufe wieder anzukurbeln.
Aber verfalle jetzt nicht in blinden Aktionismus und versuche, alles davon in 3 Tagen umzusetzen.Überlege Dir genau, was Du machen kannst und wo Du anfängst.
1. Schau Dir Deine letzten Verkäufe an
Wieso ist das wichtig?
Auf Etsy gibt es einen sogenannten Flywheel-Effect (Schwungrad-Effekt). Kurz und stark vereinfacht gesagt: verkauft sich ein Artikel öfters, wird er sich mit hoher Wahrscheinlichkeit noch eine Zeitlang weiter gut verkaufen.
Das heißt: Artikel, die eine hohe Konversationsrate haben, bekommen von Etsy einen höheren Quality Score.
Damit erscheinen sie in den Suchergebnissen weiter oben und werden besser gefunden. Und so auch wieder schneller verkauft.
Und dann gehts wieder von vorn los. Das summiert sich und führt dazu, dass der Artikel immer höher rankt und sich immer weiter verkauft.
Was heißt das jetzt für Dich?
Schau auf Deine letzten Verkäufe. Welche Artikel hast Du am meisten verkauft?
Was war am Beliebstesten?
Für handmade-Verkäufer, Print on Demand- Shops, digitale Dateien ... :
Stelle schnellstens ähnliche Artikel her und stelle sie in Deinem Shop ein.
Wenn Du etwas ganz Neues machen kannst: super.
Falls nicht, nimm den bestehenden Artikel, mach neue Fotos davon, überarbeite Beschreibung und SEO (siehe Punkt 2) und stelle ihn als neues Listing ein.
Auch hier nochmal ganz klar: Ändere nichts an einem Artikel, der sich gut verkauft!
Für Vintage-Verkäufer:
Durchsuche Deinen Fundus nach ähnlichen Artikeln, die Du einstellen kannst.
Kopiere das Listing, um die Keywords, die für den verkauften Artikel funktioniert haben, wieder zu verwenden.
Für OOAK-Verkäufer (one of a kind: jeder Artikel ist nur einmal verhanden):
Stelle etwas sehr ähnliches her.
Dann kopiere das Listing, um die Keywords, die für den verkauften Artikel funktioniert haben, wieder zu verwenden.
2. Ãœberarbeite Dein Etsy-SEO
Ohne gutes SEO für Deine Artikel wirst Du nicht gefunden. Und wenn Du nicht gefunden wirst, kannst Du nichts verkaufen.
So einfach kann das sein.
Das SEO für Deinen ETSY-Shop umfasst Deine Produkt-Titel, Tags, Artikelbeschreibung, Kategorien und Attribute.
Lies Dich hier ein und verbessere Deine Keywords:
Perfektes SEO für Deinen ETSY-Shop
Oder hol Dir gleich die Anleitung aus meinem ETSY-Shop: Dein Shop auf Seite 1.
3. Recherchiere, was Käufer wirklich kaufen
Das beste SEO nützt Dir gar nichts, wenn Du Artikel einstellst, die keiner kaufen will.
Darum: Spring rüber zu EverBee* und recherchiere die Top-Seller Deiner Nische.
Als Beispiel habe ich hier Sommer T-Shirt gewählt.
Du kannst hier alles sehen, was das Listing ausmacht: wieviele monatliche Verkäufe, monatlicher Umsatz, Anzahl der Verkäufe, Alter des Listings ...
UND: die verwendeten Keywords für die Artikel inclusive Qualität der Keywords. So dass Du Dir hier auch noch die Besten raussuchen kannst.
Nimm Dir nun diese Artikel als Inspiration (nicht klauen!) und mach sie besser / schöner / spezieller und füge Deinen unverwechselbaren Touch hinzu.
Die monatlichen Kosten des Tools hast Du in Nullkomma Nichts wieder drin. (es gibt auch >eine kostenlose Version)
4. Überlege Dir neue Verkaufskanäle
Egal, ob Dein Shop gerade gut läuft oder nicht: Du solltest nicht alles auf eine Karte setzen.
Wenn Du auf Deine ETSY-Verkäufe angewiesen bist, solltest Du immer einen Plan B haben. Nur für alle Fälle.
Mach Dich vorab mit Ebay, Amazon handmade, facebook Marketplace vertraut.
Außerdem kannst Du Deine eigene Webseite aufsetzen und Deine Käufer mit Google SEO, Social Media und Deiner Email-Liste dorthin senden.
Oder auf lokalen Märkten, in Geschäften mit Mietregalen und an Wiederverkäufer verkaufen.
Dafür musst Du Dir vorher ein paar Gedanken machen, aber es ist definitiv sinnvoll, dass Du Dich über alternative Verkaufskanäle informierst.
Trittst Du gern mit Deinen Käufern persönlich in Kontakt? Überleg Dir auf Märkten und Messen zu verkaufen.
Magst Du Online-Marketing? Einer der häufigsten Tipps, der in dem Zusammenhang gegeben wird, ist: mach Deinen eigenen Shop auf.
Ja, klingt alles super: Shopify Store aufsetzen in 15min....
Aber so einfach ist es nicht. Erstens mußt Du Dich erstmal einarbeiten.
Zweitens konkurrierst Du mit Deinem kleinen Shop mit den Big Playern des Internets.
Eröffne keinen eigenen Shop, bevor Du nicht eine volle Email-Liste und mehrere Tausend Follower auf Social Media hast.
Du musst hier viel mehr Marketing machen oder Geld für Ads in die Hand nehmen, um überhaupt gesehen zu werden.
Ansonsten nutze einfach den Traffic, den Etsy Dir liefert, so kannst Du Dich auf das Herstellen neuer Artikel konzentrieren.
Wenn Du es nicht schaffst, den Traffic, den Etsy bringt, zu nutzen, um Deinen Etsy-Shop zum Laufen zu bringen,
wirst Du es mit einem eigenen Shop erst recht nicht schaffen.
Es gibt viele Plätze, an denen Du verkaufen kannst.
Suche Dir aber neben Deiner Haupt-Plattform nur eine oder höchstens 2 andere aus.
Das wird sonst schnell unübersichtlich.
Außerdem kann es zu Überverkäufen kommen, was für Käufer immer ärgerlich ist und für Dich zu Mehraufwand (Kunden benachrichtigen, Rechnungen stornieren usw....) führt.
Die beste Plattform zum Verkaufen ist Etsy. Stecke dort Deine größte Aufmerksamkeit und Zeit rein, dann bekommst Du auch die Ergebnisse, die Du möchtest.
5. Bezahlte Werbung & Sales
Als letzten Punkt kommen bezahlte Werbung und Sales in Frage.
Das habe ich als letzten Punkt ausgewählt, denn wer will schon gern hören, dass er mehr Geld ausgeben bzw weniger Gewinn machen soll.
Aber: wenn Du das richtig anfängst, wird sich beides so auszahlen, dass Du am Ende mehr Einkommen hast.
Etsy Ads
Wenn Du mehr Sichtbarkeit für Deine Artikel auf Etsy möchtest, kannst Du Etsys hauseigenes Ads-System nutzen.
So sieht es dann aus, wenn Deine Artikel promoted werden:
Das Gute daran ist, Du kannst selber entscheiden, welche Deiner Listings Du promoten willst.
Etsy Ads musst Du -genau wie alle anderen Ads-Arten auch- mit Sinn & Verstand aufsetzen, betreuen, ständig anpassen.
Der Zeitaufwand ist gering, sobald die Ads erst einmal geschalten, ausgewertet und optimiert sind. Trotzdem ist es keine "set it and forget it"- Aufgabe.
Offsite Ads
Etsy bewirbt Deine Artikel auch auf Google und anderen Plattformen. das geschieht automatisch und Du hast keinen Einfluss auf die beworbenen Artikel. Aber eben auch keinen Aufwand damit.
Trotzdem ist die Werbung sehr risikoarm. Denn eine Gebühr fällt erst für Dich an, wenn ein Verkauf für Dich zu Stande kommt.
Hier siehst Du eine Statistik aus einem meiner Shops aus den letzten 12 Monaten.
Der Umsatz aus Offsite Ads beträgt am Gesamtumsatz der meisten Shops 5- 15%.
Preise also am Besten ein Werbebudget von ca 10% in Deine Artikelpreise ein.
Mach einen Sale
In der Artikel-Filter-Funktion können Käufer speziell nach Listings suchen, die im SALE sind.
Wenn Du einen Sale für Deine Artikel durchführst, zeigt Etsy Deine Artikel automatisch dort an.
Aber: wenn Du einfach nur den Preis reduzierst, erzielst Du vielleicht nicht die Ergenisse, die Du Dir erhofft hast.
Das braucht noch etwas Extra-Aufwand.
- Bewirb Deinen Sale mehrfach auf Social Media.
- Schreib an Deine Email-Liste und lass sie wissen, dass Du einen Sale machst
- Weise in Deinen Shop-Banner darauf hin.
Und denke daran: Verkäufe führen zu mehr Verkäufen. In der Regel siehst Du auch einen weiteren Anstieg der Verkäufe, wenn der Sale schon beendet ist.
Behalte trotzdem Deine Margen im Auge.
Verkäufer digitaler Dateien:
Solange Du mehr verdienst, als die Werbung kostet, erhöhe Dein tägliches Budget.
Wenn die Werbekosten Deine Einnahmen überschreiten, reduziere sie wieder etwas.
6. Was Du sonst noch tun solltest.
Erst einmal etwas, dass Du nicht tun solltest:
Gehe nicht zu facebook, um rumzujammern.
#NoMimimiPlease
Ich weiss, wenn Du traurig bist, kann es manchmal gut tun, Leute um Dich zu haben, die Dir sagen, was Du hören willst.
Ich kann Dir versprechen: wenn Du in die meisten facebook-Gruppen gehst und Dich über lahme Verkäufe beschwerst, springt eine Gazillion anderer Verkäufer auf den Zug auf.
Dann kommen Antworten wie "Etsy pusht andere Shops", "Etsy hat Lieblings-Shops", "das ist immer so im [Februar / Juni / August / ... such Dir was aus], "Etsy drosselt die Verkäufe" und andere Verschwörungsphantasien, die rechtfertigen sollen, dass man schlecht verkauft.
Nichts davon hilft Dir weiter.
Ich bin kein "esotherisch angehauchter" Mensch.
Aber ich glaube an die Macht positiver Gedanken. Du kannst Dich mit einer negativen Denkweise runter ziehen, genau wie positive Gedanken Dich aufbauen können.
Das heisst nicht, dass Du nur denken musst, dass es schon irgendwie laufen wird und dann klappt es wie von Zauberhand.
Aber, wenn Du nur 10 Minuten mit negativen Kommentaren auf facebook verbringst, hast Du diese Zeit trotzdem verschwendet.
Tue etwas Proaktives stattdessen.
Zum Beispiel Bestseller und schöne Artikel mit EverBee recherchieren, das bringt gute Laune und Ideen!
Was noch?
Starte eine Email-Liste
Ich packe das hier ganz bewußt ans Ende. Denn Email-Marketing ist nichts, was Deine Verkäufe binnen kurzer Zeit ankurbelt.
Das dauert eine Weile, bis es greift.
Damit wirst Du aber total unabhängig von jeder Algorithmus-Änderung, Social-Media-Ausfall (oder Sperrung/ Account gehackt) oder Shopsperrung sein.
Eine Liste voll mit Leuten, die Dich kennen, mögen und Dir vertrauen ist bares Geld wert.
Es ist der beste Weg, Deine Verkäufe auf die lange Sicht zu vervielfachen und jeden Monat den Umsatz zu machen, den Du brauchst. Oder möchtest.
Lies hier weiter, wenn Du noch keine Email-Liste hast:
Wie Du eine Email-Liste für Deinen Shop startest.
Und wenn Du noch mehr machen möchtest, hol Dir in meinem Etsy-Shop meinen
30-Tage Action-Plan.
Kleine Tasks für 30 Tage, die Deinen Etsy-Shop pushen wenn Du Deine Verkäufe ankurbeln willst oder Du Deinen Shop wieder aus dem Ferienmodus holst.
Mehr ETSY 1x1 findest Du hier: