Dein ETSY-Shop: Hobby oder Geschäft?
Hier geht es nicht um rechtliche Belange oder darum, ab wann ein Hobby als Gewerbe angesehen wird.
Sondern eher darum, was Du tun kannst, um für Deine Käufer/ Kunden als ernstzunehmendes Geschäft (und nicht nur als “Basteltante”) in Erscheinung zu treten.
Das hilft nicht nur im Umgang mit den Käufern.
Sondern es führt außerdem dazu, dass Du selber anders agierst und Du den Focus mehr auf den Verkaufserfolg legst. Auch wenn Du das vielleicht selber nicht gleich merkst.
“Dress yourself for the job you want, not for the job you have” gilt nicht nur für die Kleider-Ordnung beim Bewerbungsgespräch. Sondern für den gesamten Auftritt Deines Geschäfts.
Keiner nimmt Dich und Dein Geschäft ernst mit auf Kopierpapier selbst ausgedruckten Visiten- oder Danke-Karten oder einer zusammengefrickelten kostenlosen Baukastensystem-Webseite
(ich sage nur WIX…. da ist der Name schon Programm #sorrynotsorry).
Keine Angst, dafür musst Du Dich nicht verschulden. Es gibt heute dutzende Optionen, wie Du auch ohne große Investitionen einen guten und geschäftsmäßigen Eindruck machst.
Und vieles davon ist sogar “for free”.
1. Du hast kein Gewerbe angemeldet
Solange Du kein Gewerbe angemeldet hast, wirst Du nur mit “halber Kraft” fahren.
Oder wie mein Mann sagt: “alles nur mit halbem A***sch machen”.
Melde Dich an und leg richtig los.
So bist Du auf der sicheren Seite und nichts bremst Dich aus.
Dein Gewerbe meldest Du auf dem Gewerbeamt Deiner Gemeinde an. Geht schnell und ist relativ unkompliziert.
Dein Finanzamt bekommt dann einen Durchschlag davon und wird sich kurz darauf schriftlich bei Dir melden.
Dann bezahlt es Dich auch wie einen Geschäftsführer.
2. Du trennst Geschäft nicht von "privat"
Email-Adresse
Das geht schon mit der Mailadresse los:
schlumpfi-köln@xxx, heißebiene@xxx, angelgott@xxx, beyoncefan87@xxx…. nein.
Geht gar nicht.
Lege Dir eine email-Adresse zu, die Du nur für Dein Geschäft verwendest.
Googlemail als Provider ist eine gute Wahl, wenn Du keine eigene Domain hast.
Vermeide:
– Symbole ( . , _ ) sind bei Anzeige der email-Adresse als Hyperlink quasi unsichtbar.
– “Lustige” Namen/ Spitznamen, Namen berühmter Persönlichkeiten
– Anzüglichkeiten, Politisches, Religiöses
– Zahlen (merkt sich kein Mensch)
Stattdessen:
– Dein Vorname und Name fritzfischer@xxx oder
– Name Deines Geschäftes
Mit dieser email-Adresse eröffne auch gleich eine separates PayPal-Konto.
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Geschäftskonto
Ein Giro-Konto hast Du ja wahrscheinlich. Die meisten Giro-Konten erlauben aber lediglich die Nutzung im privaten Umfang.
Abgesehen davon hat es verschiedene Vorteile, auch hier Privat sauber von Geschäft zu trennen.
Es erleichtert Dir die Buchhaltung, gibt einen besseren Überblick über Deine Einnahmen und Ausgaben. So kannst Du viel bessere Entscheidungen treffen im Hinblick auf Investitionen und Anschaffungen.
Außerdem kann bei Steuerprüfungen nur auf das Geschäftskonto zugegriffen werden, Dein “Privatkram” bleibt außen vor.
Und natürlich kannst Du alle anfallenden Kosten vollständig steuerlich geltend machen.
Geschäftskonten kannst Du bei Filial- oder Online-Banken anlegen. Hier lohnt es sich, Preise zu vergleichen und auf versteckte Kosten zu achten.
Dein ETSY-Shop dümpelt vor sich hin?
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Der Partner ist hier die Solaris Bank.
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Alle Belege werden gesammelt und direkt mit den Zahlungen geknüpft.
Mehr Übersicht und Ordnung gehen kaum.
Versteckte Kosten fallen hier nicht an. Und eine kostenlose VISA-Karte ist noch zusätzlich dabei.
UND: das Geld, dass Du Dir von ETSY auszahlen lässt, ist aller meistens am selben Tag auf dem Konto!
Klicke auf das Bild, um mal einen Blick darauf zu werfen:
3. Deine Preiskalkulation ist nicht auf Gewinn ausgelegt
Kalkulierst Du Deine Preise richtig?
Ich sehe immer wieder, dass “vergessen” wird, in die Verkaufspreise einen Gewinn und Profit einzukalkulieren.
Allein mit den Materialpreisen, Kosten für Verpackung, Verkäufergebühren usw. kommst Du nur bei Null raus.
Wir wollen ja aber was verdienen mit unseren einzigartigen und kreativen Produkten, richtig?
Also: neben Deinen Verbrauchsmaterialien und Abschreibung für Nähmaschine, Werkzeuge, Drucker, Computer, Raumkosten, … müssen noch ein Stundenlohn für Dich und ein Profit für Rücklagen und Investitionen rauskommen.
Damit kommen wir gleich zum nächsten Punkt.
4. Du zahlst Dir kein Gehalt aus
Dieser Punkt geht oft Hand in Hand mit Punkt 2, einem Mischmasch von Privat- und Geschäftskonto.
Du solltest Dir monatlich einen Betrag auf Dein Privatkonto auszahlen. Entweder das was “übrig” ist oder einen festgelegten Betrag (und wenn es 50€ sind!) oder wenn Du schon gut aufgestellt bist, den Betrag den Du monatlich benötigst, um Deine privaten Ausgaben zu decken.
Am Anfang ist das eventuell nicht nötig, weil Du noch andere Einnahmen zB aus einem Voll- oder Teilzeitjob hast.
Oder es ist nicht möglich, weil Du das verdiente Geld wieder in Dein Geschäft stecken (gute Idee!) oder erst einmal Rücklagen bilden möchtest (auch eine gute Idee).
Ziel ist es jedoch, dass Du Dich selbst monatlich bezahlen kannst.
5. Du arbeitest nicht jeden Tag an Deinem Shop
Consistency is Key.
Wenn die Anzahl Deiner Verkäufe noch sehr übersichtlich ist, fällt es oft schwer, am Shop oder an Artikeln zu arbeiten.
Trotzdem solltest Du jeden Tag an Deinem Shop arbeiten. Und wenn es nur 15 Minuten sind:
- Erstelle ein Shop-Update und mach daraus auch gleich einen social-Media-Post (yeahhh...Zeit gespart!).
- Sortiere Deine saisonalen, meistverkauften oder die Artikel, die den Weg schon in einige Warenkörbe gefunden haben, in der Storefront nach ganz oben.
- Verwende saisonale Banner und Coupon-Aktionen.
Das zeigt Deinen Shop-Besuchern und dem ETSY-Algorithmus, dass bei Dir “was los” ist und dass Käufer sich besser beeilen sollten, wenn sie etwas von Deinen tollen Sachen ergattern wollen.
Was Du außerdem jeden Tag tun kannst:
Check Deine Tags und Titel und schau ob Du Deine Fotos verbessern kannst.
Hast Du Shop-Banner, Profilbild, “über mich” … fertig?
Lass Dich von der Vielfalt auf ETSY inspirieren und entwirf Deine nächsten Artikel oder Kollektionen.
Zu tun gibt es immer etwas. Vom “Abwarten, ob es noch besser wird”, kommen keine Käufer in Deinen Shop.
Ich weiß, viele wollen das nicht hören. Es ist aber so.
6. Du setzt Dir keine Ziele
Du musst ein Ziel vor Augen haben, um dorthin zu gelangen.
Setz Dir unbedingt Ziele: wöchentliche oder monatliche. Von mir aus auch tägliche.
Wieviele neue Artikel willst Du einstellen?
Wieviel Teile willst Du verkaufen?
Wieviel Umsatz willst Du machen?
Wieviel neue Leute willst Du auf Deiner email-Liste haben?
Wieviele Posts auf Instagram? ….
Welche auch immer du wählst: Ohne Ziele kein Erfolg.
Hobby oder Business? Wie siehts aus bei Dir? Wo besteht Handlungsbedarf, wo bist Du schon top?
Lass es mich wissen! 🙂