Wenn sich das Jahr dem Ende zuneigt, scheint die Online-Shop-Welt durchzudrehen: den Käufern fliegen die Angebote und Rabatte nur so um die Ohren und es scheint, als ob man überall das Schnäppchen seines Lebens machen kann.
Egal, ob Du den Black Friday liebst oder hasst: verzichten solltest Du auf gar keinen Fall darauf.
Denn die Relevanz dieses Shopping-Ereignisses wächst von Jahr zu Jahr an.
Das diesjährige Black-Friday-Wochenende startet am 24.11.2023.
Im Jahr 2022 gaben 96% der befragten Deutschen an, den Black Friday zu kennen und 48% planten, am betreffenden Wochenende reduzierte Waren zu kaufen.
Für das Jahr 2023 wird in den USA alleine für den e-Commerce-Sektor für den Black Friday ein Umsatz von 9.6 Mrd. US-Dollar vorausgesagt.
Für den Cyber Monday sollen es über 12 Mrd. US-Dollar werden.
Das "Black Weekend" ist also nach wie vor das mit Abstand größte Shopping-Event des Jahres.
Quelle: Statista
Hier bekommst Du meine persönliche Anleitung für eine umsatzstarke Last-Minute-Kampagne.
1. Artikel auswählen
Das Black-Friday-Cyber-Monday- Wochenende (BFCM) lebt von Rabatten, die Käufer zum Einkaufen bewegen.
Margen und Spaß dürfen aber auch hier nicht auf der Strecke bleiben.
Deshalb überlege Dir genau, welche Artikel Du rabattiert anbieten willst.
Es ist nicht notwendig, die Preise im gesamten Shop runterzusetzen.
Erfahrungsgemäß werden Weihnachtsartikel und Weihnachtsgeschenke am meisten gekauft.
Ein paar Ãœberlegungen zur Artikelauswahl:
- Falls Du schon mal einen BFCM-Sale gemacht hast: welche Artikel sind besonders gut gelaufen?
- Was sind Deine Top-Seller und willst Du diese vergünstigt anbieten?
- Welche Bundles kannst Du schnüren?
- Welche (Weihnachts-) Artikel willst Du raus haben? Was blockiert Dir nur das Lager, ist nächte Jahr "out" oder soll sowieso aus dem Sortiment gehen?
Think outside the Box und heb Dich von anderen ab:
alle schwarzen Artikel, alle Artikel mit den meisten positiven Bewertungen, eine komplett neue Kollektion, die Lieblinge Deiner Social-Media-Follower...
Biete nicht nur die "Ladenhüter" an. Es wird zwar gern und viel gekauft, aber eben auch nicht alles.
Wenn Deine Angebote oder Preise nicht gut sind, hast Du die Chance vertan und das Geld wird bei der Konkurrenz ausgegeben.
2. Angebote planen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, BF-Angebote zu erstellen.
Das Wichtigste zuerst: am BFCM brauchst Du mit 10 oder 15% Rabatt erst gar nicht um die Ecke zu kommen, wenn Du richtig Kasse machen willst.
Die Käufer erwarten mindestens 25% Nachlass. Besser sind 30% und mehr.
In meinen Shops habe ich verschiedene Tests mit Rabatten gemacht.
Dabei hat sich bei mir gezeigt, dass nicht viel mehr gekauft wurde bei 40% Rabatt im Vergleich zu 30%.
1. Prozentualer Rabatt
Das simpelste: festgelegte Rabatte auf einzelne Produkte oder Produktgruppen.
Hier musst Du die Gewinnspanne im Blick behalten. Vor allem wenn Du kostenlosen Versand anbietest.
Ändere gegebenenfalls die Versandkosten und stelle Deine Angebote auf "versandkostenfrei ab...".
Wenn möglich stelle den Wert so ein, dass der Käufer einen Artikel zusätzlich kaufen muß, um versandkostenfreie Lieferung erhalten zu können.
So erhöhst Du den Warenkorbwert und verkaufst mehr Artikel pro Käufer.
Beispiel aus einem meiner Shops:
1 Artikel kostet 25€, beim Kauf von 2 Artikeln (bzw ab 50€) entfallen für den Käufer die Versandkosten. Kaufpreis gesamt =50€
Schon bei meinem kleinsten Rabatt (für Newsletter-Subscriber) von -10% kommen die Versandkosten wieder drauf, da der Mindestwert nicht erreicht wird:
25€ x 2 = 50€
-10% = 45€ Warenwert + Versandkosten 5€ (bei mir sind die Versandkosten teilweise im Artikel eingepreist) =50€
2. Rabattstaffeln
Das ist mein Favorit, weil das bei mir die besten Resultate bringt.
Ich nutze Rabattstaffeln für BFCM und auch für kurze Flash-Sales zwischendurch.
Vorteil: höhere Warenkorbwerte, weniger Aufwand und Kosten bei Verpackung und Versand.
Beispiel:
Kauf 2 spare 30%
Kauf 3 spare 35% ...
oder:
25% bei Warenkorbwert über 50€
30% an 100€ ...
oder in Kombination mit Versandkosten:
versandkostenfrei über 50€
-25% plus versandkostenfrei über 100€
-30% plus versandkostenfrei über 200€
Ich verwende meistens: kaufe 2 und spare 30%
Beispiel wie oben unter 1.:
2 Artikel = 50€
-30% = 35€ + 5€ Versand = 40€
Das sind also reell gar keine 30% Rabatt, sondern nur 20%. *zwinkersmilie*
3. hohe Rabatte auf Auslaufartikel
Vielleicht hast Du Artikel, die Du in Zukunft nicht mehr anbieten möchtest.
Sei es, weil sie nicht (mehr) so gut laufen oder weil Du die Produktion einstellen möchtest oder auch Muster-Anfertigungen.
BFCM ist die beste Zeit, diese "loszuwerden".
Bietest Du zum Beispiel 25 oder 30% auf Deine anderen BF-Artikel an, überlege Dir die Auslaufartikel mit 40 oder sogar 50% Nachlass anzubieten.
Behalte Dein Inventar im Blick und vermeide so Überverkäufe.
Weise in der Artikelbeschreibung und eventuell in einer EXTRA-Grafik in der Bildergalerie darauf hin, dass der Artikel nicht wieder kommt.
Schaffe Platz und Luft für Neues, auch wenn Du vielleicht da kaum noch Gewinn machst (siehe oben: achte auf größere Warenkörbe und die Versandkosten. Mischkalkulation!).
Hau raus, was raus soll. Solche Artikel kosten Dich auch Geld, obwohl das vielleicht nicht direkt ersichtlich ist. Lagerplatz ist für die meisten wertvoll.
Außerdem senken "Ladenhüter" Deinen Shop- und Listing-Score. Das kann Dich Sichtbarkeit und neue Kunden kosten.
Und denk daran: JEDER Verkauf boostet Deinen Shop und macht Deinen Shop für Interessenten sichtbarer.
Der Algorithmus sieht Deine Margen nicht. Der sieht nur, dass bei Dir die Post abgeht.
4. Jeden Tag ein anderes Angebot
Biete unterschiedliche Angebote an jedem Tag der Black Week oder am Black-Weekend an.
Biete zum Beispiel Coupons für verschiedene Artikel oder verschiedene Kategorien an.
Das verleitet Käufer dazu, immer mal wieder reinzuschauen und gibt Dir ausserdem die Möglichkeit, Deinen Sale jeden Tag unterschiedlich zu bewerben.
Dein ETSY-Shop dümpelt vor sich hin?
Oder sind Deine Umsätze ein einziges Auf und Ab?
Hol Dir meine wöchentlichen ETSY-Tipps, die Dir deutlich mehr Kunden bringen und Deinen Umsatz in die Höhe schnellen lassen.
Klingt gut? Dann trag Dich hier ein.
5. Extra-Rabatte für VIP- Kunden
Kunden, die schon einmal bei Dir gekauft haben, kaufen mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder bei Dir ein.
Untersuchungen zeigen, dass Kosten und Aufwand für Neukundengewinnung 5x höher sind, als für die Kundenbindung.
Das heisst für Dich, dass es viel effektiver ist, bei Deinen bestehenden Kunden Werbung zu machen, als bei jemandem, der Dich und Deine Artikel noch nicht kennt.
Gib Deinen Kunden das Gefühl, dass Du sie wertschätzt und dass sie etwas Besonderes sind (das sollten sie für Dich sowieso sein).
Gewähre ihnen während BFCM einen VIP-Rabatt, indem Du ihnen eine E-Mail mit einem Gutscheincode zusendest, nachdem sie Deiner Email-Liste beigetreten sind.
3. Zeitraum planen
Nicht nur der Artikel und Preis spielen für einen gewinnbringenden BFCM eine Rolle.
Auch der gewählte Zeitraum entscheidet über Top oder Flop Deiner Aktion.
Hier ist wichtig, eine gewisse Dringlichkeit zu erzeugen.
Wenn ein Sale 2 Wochen geht, haben potentielle Käufer einfach zuviel Zeit, sich noch woanders umzusehen.
Oder sie vergessen Dich und Dein Angebot einfach wieder.
Hebe hervor, dass Dein tolles Angebot nur im Zeitraum XY gültig ist (nur heute, nur bis Sonntag...).
Das verhilft zu schnelleren Entscheidungen und bringt Dir mehr Verkäufe.
4. Coupon Codes erstellen
Erstelle Deine Coupon Codes im ETSY Dashboard unter >Marketing >Sales und Rabatte.
Du kannst sowohl den Zeitraum, als auch die betreffenden Artikel auswählen uns so Dein ganzes BFCM-Wochenende im Voraus planen.
4. Social Media Content vorbereiten
Mit Deinen Codes erstellst Du zum Beispiel in Canva Deine Social-Media-Beiträge.
Erstelle Grafiken für Beiträge, Stories und Reels.
Poste abwechslungsreich: stelle Artikel vor, teile tolle Bewertungen und Kundenfotos.
Weise jedes mal in den Beschreibungen auf Deinen Sale hin und poste zwischendurch immer wieder Deine Sale-Grafiken.
Du kannst auch alles im Vorfeld einstellen und planen, zum Beispiel mit >Tailwind*
5. Kombiniere mit E-Mail-Marketing
Die einfachste, schnellste und günstigste Art, so viele potentiell Kunden wie möglich zu erreichen ist Email-Marketing.
Wenn Du noch keine Email-LIste hast, ist jetzt der beste Zeitpunkt eine zu starten.
Ich empfehle Dir wärmstens Email-Marketing zu nutzen.
Das ist eine der besten Möglichkeiten, wenn Du Deinen ETSY-Shop langfristig und ohne großen zeitlichen und finanziellen Mehraufwand zum Erfolg führen willst.
Fang einfach so an:
1. Geh zu Convertkit und erstelle Dir einen Account.
Nimm den kostenlosen oder noch besser den 9€ Zugang (den findest Du nur über den folgenden Link), mit dem Du zum Beispiel vorgefertigte Email-Serien automatisiert versenden kannst (Zeitersparnis³):
>Hier klicken*
2. So schnell erstellst Du Deine Black Friday-Landing-Page (die Seite, auf der Du die Email-Adressen einsammelst).
Grow > Landing Pages & Forms > Create new
Dann weiter wie im Video (ohne Ton):
3. Füge den Link zur Landing Page überall ein: in Deiner Shop-Ankündigung, Deiner Instagram-Bio, Email-Footer, in jeder Bestell- und Versandbestätigung, die ab jetzt rausgeht.
Und bewirb die Page auf allen Social Media-Kanälen.
Promote, bis Du es selber nicht mehr sehen kannst.
Und keine Angst, dass Du Deinen Leuten damit auf den Zeiger gehst: ich garantiere Dir, dass hinterher immer einer kommt, der sich beschwert, dass er nichts davon mitbekommen hat.
4. VIP-Code an Deine Liste senden. (je eine Email zum Start, eine zwischendrin und eine wenige Stunden, bevor Dein Sale endet)
ANKÃœNDIGUNG
Du hast noch keine Email-Liste angefangen, weil Du nicht weißt, was Du schreiben sollst?
Oder weil Du denkst, Du kannst das nicht? Dir fällt nichts ein?
Keine Zeit?
Du glaubst, keiner will Deine Mails lesen?
Ich weiß.
Deshalb startet im Januar 2024 meine neue Serie, in der ich Dir zeige wie
ich (und andere) das machen (das = wiederkehrende Umsätze, planbar, nie wieder Flaute im Shop).
KLICKE hier und erfahre mehr darüber.
Eine ausführliche Anleitung zum Thema Email-Marketing findest Du hier:
Wenn Du aufgrund der Kürze der Zeit nur 3 oder 5 Leutchen auf Deine Liste bekommst:
auch gut.
Schicke trotzdem die Emails raus. Du kannst dadurch nur dazu lernen.
Wie Du Deine Liste wachsen lässt, was Du schreibst und wann, erfährst Du hier von mir (wenn Du willst):
>KLICK
Viel Erfolg bei Deinem Black-Friday-Sale!